Die richitge Atmung für das Singen

Eine schöne Stimme haben viele. Sie können aber nur leise singen, werden schnell heiser und spüren manchmal nach dem Singen Verspannungen im Hals- und Nacken-Bereich. Die richtige Atmung wirkt dem entgegen, macht die Stimme voll und laut und hilft, dass man stundenlang ohne Probleme singen kann. Wer viel singt, sollte sich intensiv mit der Atmung beschäftigen, da eine falsche Atmung beim Singen auf Dauer die Stimme ruinieren kann.
In unserem Kulturkreis atmet man beim Sprechen und Singen flach in den Brustbereich. Der Ton wird aus der Kehle gepresst. Beim tiefen Luft holen zieht man dabei die Schultern hoch, beim Ausatmen senkt man sie. Dadurch verspannt sich die Halsmuskulatur und drückt auf den Kehlkopf. Der Ton hat keine Möglichkeit sich auszudehnen und voll oder laut zu klingen. Diese Atmung ist nicht gesund.

Bauchatmung, Zwerchfellatmung
Die richtige Atmung ist wichtig beim SingenDiese Atmungsart ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer gesunden Atmung. Leg dich auf den Rücken und lege deine Hände so auf denBauch, dass sich die Fingerspitzen berühren. Atme durch die Nase ein und aus und zwar so, dass sich dein Bauch beim Einatmen nach aussen wölbt, beim Ausatmen wieder in Richtung Wirbelsäule. Bei der Bauchatmung hebt sich auch der Brustkorb, die Schultern aber nicht.

Zwerchfell-Flanken-Atmung
Der zweite Schritt zu einer gesunden Atmung ist nicht nur in den Bauch, sondern auch in die Flanken, also in die Seiten zu atmen. Das ist schon etwas schwieriger, garantiert aber das grösste Atemvolumen und eine optimale Stütze für den Ton.

Rhythmisch atmen
Stelle dich vor einen Spiegel und zähle beim Einatmen bis drei. Mach eine Pause, die genau so lang ist. Konzentriere dich auf das Ausatmen, auch bis drei. Reflex zum Einatmen kommt ganz von selbst, angeregt vom Zwerchfell. Der Brustkorb weitet sich nach allen Seiten, nicht nur nach oben, sondern auch hinein in die Flanken. Für das Singen ist dieser Reflex wichtig.

Dehnen, rekeln, gähnen
Gähnen ist eine Art instinktiver Atemübung. Nach einer tiefen Einatmung, bei dem das Zwerchfell gut angespannt wird, folgt eine lange und gründliche Ausatmung. Dehne dich, gähne, atme rhythmisch und übe täglich. Versuche auch beim Sprechen und Singen diese Atmung aktiv zu halten. Deine Stimme wird es dir danken.

Kleine Atem Übungen zur Atemstütze

Die perfekte Atemstütze für das Singen.Nimm ein kleines Blatt Papier, halte es an die Wand oder an eine Tür.
Dann stellst du dich nah an das Blatt, so etwa mit 20 cm Abstand, halte deine Hand auf den Bauch, lass das Blatt los, während du gleichzeitig mit dem Mund Luft gegen das Blatt bläst. Jetzt fühlst du wie dein Bauch sich anspannt, sich nach aussen drückt!
Je länger das Blatt an der Wand bleibt, desto besser beherrschst du schon deine Atemstütze.
Du kannst auch mal ganz tief Luft holen und die Luft dann mit einem kleinen weichen "s" rauslassen. Dabei geht es darum das möglichst lange zu tun!
Mach dir daraus einen Sport, indem du die Zeit misst. Übe das regelmässig und du wirst deinen Fortschritt auf der Stoppuhr sehen.
! Achtung: Bitte nicht zu oft hintereinander üben und ohnmächtig umfallen.
Die Stütze perfekt zu beherrschen, ist ein wichtiges Anliegen im Gesangsunterricht. Einen sehr guten Anschauungsunterricht gibt uns Grace Jones. Während gut 8 Minuten lässt sie den Hula-Hoop-Reifen kreisen und singt dazu Slave tot he Rhytmen. Ohne eine perfekte Atemstütze ist das unmöglich.

Beispiel von Grace Jones zur Atemstütze

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