Dirigentin und musikalische Leitung, Susanne Brenner

Die Chorleitung ist kein Neuland für Susanne Brenner Scheiwiller. Die Musikerin dirigiert seit einiger Zeit bereits einen Rock-Pop-Gospel-Chor in der Nähe von Winterthur und den evangelischen Kirchenchor Bad Ragaz. Der Reiz der Chorleitung liegt für Susanne Brenner darin, dass sie dabei sehr nahe mit Menschen zusammenarbeiten kann. «Ausserdem lässt sich in einem Chor in kurzer Zeit und mit wenig Aufwand sehr viel bewegen.» Man bringe sehr sinnliche Klänge zustande. Auch die Verbindung von Wort und Musik fasziniere sie.

 

Zusammenarbeit ist entscheidend

An der Stelle in Freienbach schätzt Susanne vor allem die gute Teamarbeit. Auch habe sie hier zusammen mit dem Kirchenchorvorstand relativ viel Budgetverantwortung und dementsprechend einigen Gestaltungsfreiraum. Die Musikerin möchte in Freienbach auch Projekte realisieren, um Leute zu erreichen, die vielleicht keine Zeit für einen Verein haben. «Ich bin dran, die verschiedenen Pfarreigruppen kennenzulernen und alte Kontakte wieder aufzufrischen. Auch mache ich mir Gedanken, wie ich ganz allgemein Menschen aus Freienbach fürs Mitsingen bei uns motivieren kann.» Neben ihrer Tätigkeit als Dirigentin ist Susanne Brenner, die Klavier, Schulmusik für das Gymnasium und Chorleitung studiert hat, zu 40 Prozent in den drei evangelisch-reformierten Kirchgemeinden im Sarganserland angestellt, wo sie für die musikalische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen zuständig ist. Daneben arbeitet sie als selbstständige Klavierpädagogin in Siebnen und macht Stellvertretungen für Organisten in der Region.

Neue Mitglieder sind willkommen

Dem Kirchenchor Freienbach gehören heute 33 Sängerinnen und Sänger an. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Ein Mangel an Mitwirkenden besteht laut Susanne Brenner allerdings nicht. Einzig die Suche nach Nachwuchs sei schwierig. «Heute müssen wir viel mehr dafür tun, um Junge für unseren Chor zu gewinnen, früher wurde uns viel musikalische Basisarbeit vom schulischen Musikunterricht abgenommen.» Denn damals stand im Musikunterricht fast nur Singen auf dem Programm. «Doch ich bin sehr zuversichtlich, dass wir da eine Lösung finden.» Auch sei im Kanton Schwyz die Sensibilisierung der Jugendlichen für Kirchenmusik schwierig. Der Religionsunterricht würde auf Randstunden geschoben, was ihn unbeliebt mache. «Es darf nicht passieren, dass die Kirche den Kontakt zu den Jungen verliert», so Brenner.